Trammwartehallen Zürich

In Analogie zum bestehenden Typus der Tramhalle in Zürich wurden die neuen Dächer entwickelt. Es sind einfache, den Grössen­verhältnissen angepasste Grundformen, die ihr Thema spielerisch variieren.

Es sind sich nach aussen „öffnende“ Körper mit weissen Untersichten, eine Hallenform, die sich für alle grösseren Plätze Zürichs adaptieren lassen. Die skulpturale Formulierung der Dächer verdichtet den Charakter der Plätze, die sich je verschieden zum Strassenraum der Bahhofstrasse verhalten. Ihre Abfolge vom Bahnhof zum See ist ein mediales Ereignis. 

Das bereits für den Paradeplatz vorgesehene Lichtkonzept soll auch für den Bahnhofplatz übernommen werden: beleuchtete Platzfassaden begrenzen den Raum, der Strassenraum wird so hell gehalten wie nötig. Damit sind die Platzbegrenzungen aktiviert, indirektes Licht erhellt den Raum, die helle Untersicht der Perrondächer akzentuiert die Mitte des Platzes.
Am Bürkliplatz entfallen die aufgehellten Begrenzungen. Das Dach steht in der Nacht als helle Fläche gegen die dunkle Weite des Sees.
Farbe entsteht als Reflexion des Lichts und der Umgebung. Die Oberflächen der Objekte dienen als aktive und passive Projektionsflächen. Innenräume - zum Beispiel am Paradeplatz - können stärkere Farbakzente setzen. Die verputzten Oberflächen kontrastieren mit der spröden Skulpturalität der Dächer, nahtlos gespannte Flächen vermitteln die Qualität eines Stadt-Interieurs. Tramhallen sind Umschlagplätze, Zeichen und Spiegel der Urbanität. Das Innere der Stadt zeigt Hektik, hier entsteht ein faszinierendes Gewühl. Der Pulsschlag der Stadt ist spürbar. Er ist ihr Gesicht. Die Dachkörper sind aus der Bewegung lesbare Zeichen; erst abstrakt, dann sehr real.

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  • Bauherrschaft

    Stadt Zürich

  • Verfahren

    internationaler Wetttbewerb, 3. Preis

  • Jahr

    2001

  • Kollaboration mit