Tramstation Limmatplatz

Tramwartehallen sind Merkpunkte der Mobilität. Sie stellen Knotenpunkte dar, die im Geflecht der Stadt wichtige Orte anzeigen durch ihre losgelöste Stellung und durch eine eigene Architektursprache dieser speziellen Typologie.

Zwei gleich grosse, stützenfrei erscheinende Schirme bilden einen grosszügigen Raum über der Mitte des Limmatplatzes, wo sich das Leben des Quartiers abspielt. Die kompakten Volumen der Nutzungen sind diagonal gestellt und lassen Durchblicke in jede Richtung zu. Jede Sicht auf die Volumen ist auch eine Vorderansicht.

In Anlehnung an die Tradition wird das Dach nicht als bloss funktionale Notwendigkeit, sondern als expressive und vieldeutige Skulptur interpretiert. Es entwickelt sich aus dem durch die geforderten Nutzungen gegebenen Volumen, dient aber in erster Linie dem Platz. Die untenliegende Beplankung des Stahldachs ist verschweisst. Dank geschliffener Nähte spannt sich eine fugenlose Fläche auf. Diese wird, ebenso wie die senkrechten Wände, verputzt und weiss gestrichen. Es entsteht eine ruhige Oberfläche, die als Gewand der Stadt eine Vertrautheit hat. Das Material tritt zugunsten der Form in den Hintergrund: Die Vertrautheit des Materials wird genutzt, um neue Eindrücke zu ermöglichen. Die weisse Untersicht wird in der Nacht von den Wandflächen und von den Oberseiten des Mobiliars her ausgeleuchtet. Das Licht strahlt von der Insel her nach aussen. Tagsüber erscheint die Mitte durch die Oblichter über Bar und Kiosk hell.

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  • Auftraggeber

    Amt für Hochbauten der Stadt Zürich

  • Verfahren

    Studienauftrag selektiv

  • Arge mit

    Thomas Berger, Architekt ETH

  • Bauingenieur

    Schnyder + Tobler, M. Schmidlin