Werkhof Loveresse

Die einzelnen Bereiche des Werkareals werden um einen langezogenen Hof herum organisiert. Er schliesst die Anlage nach drei Seiten hin ab und öffnet sich gegen Südosten zur Birse und dem vorgelagerten Biotop.

Die schmale Parzelle des Werkhofs liegt quer zur Talrichtung am Boden des Birsetals. Erschlossen wird das Werkhofareal ab einer kommunalen Zufahrtsstrasse an der leicht erhöhten Schmalseite der Parzelle. Auf zwei Seiten ist das Gebiet von Fliessgewässern begrenzt, ein Biotop und die renaturierte Birse schirmen die Anlage gegen die umliegenden Siedlungsstruktur ab. Die offene Lage am Talboden bringt heftige Winde aus westlicher Richtung mit sich. 

Lagernutzungen und Einstellhallen werden zu einem Sockelvolumen mit durchgehender Höhe zusammengefasst. An den Enden der U-förmigen Hofbebauung markieren zwei höhere Bereiche – Büronutzung und Silotürme – den Übergang zwischen Vorbereich und Hofareal. Die Anlage gibt sich damit bereits von der Strasse her angemessen als Werkhof zu erkennen.
Primär wird die Organisation durch funktionelle und betriebliche Abläufe bestimmt. Bei der Ausrichtung der Hauptvolumen wurden zudem die Witterungsverhältnisse berücksichtigt: so sind die Zufahrten zu Werkstätten und zur Einstellhalle auf der windgeschützten Nordostseite zusammengefasst. Umliegende Siedlungsbereiche werden zudem gut gegen Immissionen geschützt. Die Anlage fügt sich sanft ins Terrain ein. Betrachtet man das Areal aus dem erhöhten Dorfzentrum von Loveresse aus, so verbindet sich die begrünte Dachfläche harmonisch mit ihrer Umgebung.

Organisation:
Die pragmatische Anordnung der verschiedenen Funktionen um einen zentralen Hof erlaubt dank kurzer Wege sehr rationelle Arbeitsabläufe. Gleichzeitig bildet der Hof mit seiner Tiefe von 25m ausreichend Platz für Fahrmanöver und für Arbeiten, die vor den Werkstätten ausgeführt werden können. Grosszügige Vordächer schützen vor Witterungseinflüssen, Öffnungen zwischen den Bereichen erlauben eine effiziente Schneeräumung.
Unmittelbar bei der Arealzufahrt werden die Nutzer-Ströme entflechtet: Werkhofzufahrt – Parkierung – Separate und direkte Zufahrt zu den Salzsilos.
Während winterlichem Hochbetrieb bietet die geschwungene Zufahrt zu den Salz- beziehungsweise Solesilos ausreichend Stauraum für wartende Fahrzeuge. Zwischen dieser Fass-Strasse und der Hofzufahrt steht ein grosszügiger Platz für den Warenumschlag sowie für temporäre Lagerung von Materialien zur Verfügung.

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  • Kategorie

    Holzbau

  • Auftraggeber

    Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern, vertreten durch das Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern (AGG)

  • Verfahren

    Projektwettbewerb offen

  • Jahr

    2014

  • Rangierung

    5. Rang

  • Landschaftsarchitekt

    Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur

  • Holzbauingenieur

    Pirmin Jung GmbH, Rain