Gemeindehaus mit Raiffeisenbank Pfaffnau

Der Baukörper rückt von der Hauptstrasse ab, öffnet den Strassenraum und reagiert auf den neuen, gegenüber liegenden Dorfplatz.

Das Gemeindehaus ist als wichtiger öffentlicher Bau im Ort erkennbar. Als weiterer Solitärbau ordnet es sich unter den öffentlichen Bauten, wie der Kirche, der Zehntenscheune, dem Pfarrhaus von 1813 und auch der Mehrzweckanlage Mülimatt ein. 
Das Abrücken des Baukörpers von der historisch bedingten und im heutigen gebauten Kontext nicht mehr nachvollziehbaren Baulinie, bietet die Möglichkeit zu einem schlüssigen städtebaulichen Konzept.

Die Nordfassade des Gemeindehauses begrenzt den identitätsstiftenden Raum, der sich vom Gemeindehaus über die Strasse hinweg unter den Baukronen einer neuen Buvette hindurch bis zum Fussballplatz erstreckt. Ein grosser zusammenhängender Raum, welcher dem Dorf Möglichkeiten für vielerlei öffentliche Nutzungen bietet. Der Geländesprung beim ehemaligen Tiefbauamt wird geschliffen, wodurch die Mehrzweckanlage näher ans dörfliche Leben heranrückt. Die öffentlichen Funktionen erschliessen sich von einem Vorplatz mit Besucher- und Fahrradparkplätzen. Am tiefst gelegenen Punkt der Strasse liegt die Zufahrt zur Einstellhalle, die an dieser Stelle mit kurzer Rampe erschlossen werden kann. Der Eingang zu den Wohnungen und ein Diensteingang befinden sich an der Schulstrasse. 

Das Erdgeschoss des Hauses teilt sich die Raiffeisenkasse mit dem Polizeiposten und dem Zugang zum Gemeindehaus. Die zentrale Halle verbindet die Hauptgeschosse und bringt Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Sie ist das Herz des Hauses und reagiert mit dem Querbezug durch das Gebäude auf den Dorfplatz und die Hanglage. Die eigentliche Gemeindeverwaltung ist auf den zwei Obergeschossen um die zentrale Halle und zwei Kerne herum organsiert (Lift-Treppe beziehungsweise Toiletten-Putzraum). Auf diese Weise können alle Ämter sowohl mit Publikumsschaltern als auch mit innenliegenden, geschützten Bereichen organisiert werden. Als strategische Reserve für die Erweiterung der Verwaltung liegt im Südwesten beider Obergeschosse je eine 4.5 Zimmer-Wohnung, die bei Bedarf in die ringförmige Erschliessung der Ämter einbezogen werden kann. Die Gemeindeverwaltung nutzt in erster Linie die grosszügige Treppenanlage in der Halle. Das südwestlich gelegene, geschlossene Treppenhaus verbindet dagegen den Polizeiposten und die Wohnungen mit dem Wohnungseingang und der Einstellhalle.

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