Pädagogisches Zentrum für Hören und Sprache (PZHS) Münchenbuchsee
Qualität und Wesensmerkmal der bestehenden Schule liegen im Ensemble der ehemaligen Klosteranlage mit dem reichhaltigen Angebot an Zwischen- und Aussenräumen. Hier knüpft der Entwurf an und erweitert die Anlage um drei verschieden grosse Bauten, die um einen weiteren Hof gruppiert liegen.
Die Schulerweiterung basiert auf der gleichen DNA, entwickelt jedoch in ihrer Architektursprache einen eigenständigen Charakter. Durch seine Position unterhalb der Hangkante setzt sich der neue Bereich deutlich von der bestehenden Bebauung ab. Die Sicht auf die Schutzbjekte bleibt vollständig erhalten und die ursprüngliche Bebauunsstruktur bleibt ablesbar. Die Nähe zu den Anlagen der Primarschule Paul Klee ermöglicht zudem betriebliche Synergien.
Entsprechend dem klar gegliederten Raumprogramm finden die neuen Räume in drei separaten Gebäuden platz: einer Turnhalle, einem Schulhausbau und dem kleineren Gebäude für Psychomotorik.
Die drei Holzbauten zeigen sich auch in einer unprätentiösen Holzfassade mit einfach gehaltenen Details. Sie erinnern dadurch an landwirtschaftliche Gebäude, wie sie im Tal bereits vorkommen. Grosse Fenster mit prägnant weissen Fensterrahmen unterstreichen den öffentlichen Charakter der neuen Gebäude. Die neuen Bauten kontrastieren somit auf angenehme Weise die weissen Bauten der bisherigen Anlage. Flach geneigte Dächer nehmen die Richtung der bestehenden Bauten und des Tales auf. Auf den nach Süden geneigten Dachflächen liegt eine solarthermische Anlage, die übrigen Dachflächen sind extensiv begrünt und fügen sich damit optisch in die Talsenke ein. Der Lage am Hang entsprechend, liegen die drei Zugangsgeschosse auf unterschiedlichen Koten, so dass ein fein modelliertes Gelände entsteht. Die Gefälle zwischen den Schulbauten bleiben moderat, einzig zum Hartplatz führt eine steilere Rampe. Da die Geschosse der Gebäude über je eine Liftanlage verbunden sind, bleibt die Hindernisfreiheit gewährleistet. Um jedem Schulzimmer einen eigenen, breit zugänglichen Aussenraum zuordnen zu können, wird die Hanglage genutzt: je nach Erfordernis können die Spielgärten somit direkt aus den Schulräumen oder über die Eingangshalle betreten werden.
Bauherrschaft
Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern
Verfahren
Projektwettbewerb offen
Jahr
2014
Landschaftsarchitekt
Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH
Holzbauingenieur
Pirmin Jung, Rain