Stadtarchiv und Ambulanzgarage, Biel

Mit seiner volumetrischen Ausprägung schafft der Bau einen Merkpunkt. Gleichsam aus zweiter Reihe blickt er zur Esplanade du Palais des Congrès und setzt sich prägnant in Szene. Im Geviert führt die Gewichtung des Hauptvolumens zu einer gegenläufigen Interpretation des Orts.

Der als Solitär konzipierte Neubau schliesst zwar das Geviert auf Ebene des Fussgängers. Nach oben relativiert er diese Haltung zugunsten der Fernwirkung. Das Volumen teilt sich in zwei Aufbauten, von denen der höhere aus der Ecke geschoben ist.

Es wird eine selbstbewusste architektonische Sprache gewählt, welche der Mischung von Repräsentation und Funktionalität ge- recht wird, wie sie sich als Grundhaltung auch bei den Stadtbauten der Uhrenindustrie  nden. Das Gebäude ist farblich und materiell nuanciert durchgestaltet. Formbetonsteine gliedern die tektonische Fassade und folgen dem inneren Raster, die Vertikalmarkisen und Naturalufenster ergänzen die Zusammenstellung. Das Gebäude gesellt sich selbstverständlich zu den bestehenden Nachbarbauten und zeichnet das Areal aus.
Die Funktionsfigur des Gebäudes entwickelt sich aus den zwei autonomen Nutzungen. Zwei Teile wachsen aus dem Sockel und vereinzeln sich zu Stadtarchiv und Sanität. Während sich Am- bulanz mit der grossen Fahrzeughalle und den administrativen Funktionen über Erd- und erstes Obergeschoss verteilt, beginnt das Stadtarchiv im zweiten Obergeschoss und nimmt die Westsei- te des Gebäudes ein. Für die Angehörigen der Ambulanz bietet der eingeschnittene Hof mit Zugang zur Dachterrasse ein Erholungsraum. Der Hauptzugang der Ambulanz erfolgt von der Mattenstrasse her, wie auch die Zufahrt für die Rettungswagen.

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  • Auftraggeber

    Stadt Biel

  • Jahr

    2017

  • Verfahren

    Wettbewerb

  • Team

    ARGE mit Berger + Schmidlin AG

  • Statik

    Berger + Schmidlin AG

  • Haustechnik

    Raumanzug GmbH, Zürich